Der zerbrochne Krug — Stückinfo
Eine Komödie für Drei von Heinrich von Kleist
Die Geschichte spielt in einem Dorf irgendwo „auf dem platten Land“. In diesem Ort kennen sich nahezu alle ganz persönlich. Hier gelten noch alte, ganz eigene Regeln und Gesetze, über die ein Dorfgericht wacht. Der Dorfrichter müsste vor Gericht eigentlich immer noch eine Perücke tragen, aber diese ist aus ominösen Gründen verschwunden. Was steckt dahinter?
Der Gerichtstag beginnt gleich mit drei von noch vielen weiteren Katastrophen: Zuerst hat er einen üblen Alptraum, dann erwacht Dorfrichter Adam mit Beulen und Schrammen am Kopf. Und dann steht auch noch eine Untersuchung der Kassen und seiner richterlichen Eignung unmittelbar bevor.
Marthe Rull taucht als Klägerin vor Gericht auf und beschuldigt Ruprecht, den Verlobten ihrer Tochter Eve, er habe am Vorabend ihren Tonkrug zerbrochen, ein Erbstück von ganz außergewöhnlicher Bedeutung. Eve ist die einzige Zeugin, die erzählen könnte, was genau geschehen ist. Aber warum rückt sie nicht mit der Sprache heraus?
Was Kleists Drama zur Komödie macht, ist vor allem die Dreistigkeit, mit der hier Macht ausgeübt, Positionen gesichert und Verhältnisse zementiert werden.
Die Wahrheit zählt dabei wenig. Das alles funktioniert, weil die Gesellschaft, scheinheilig mitspielt.
Eines der meistgespielten Stücke auf Deutschlands Bühnen ist hier in einer zeitgemäßen Chawwerusch-Version und einer puren Inszenierung zu sehen.
Premiere am 21. November 2025 im Chawwerusch Theatersaal
Es spielen: Felix S. Felix, Ben Hergl, Lina Zimmer
Bearbeitung, Regie und Produktionsleitung: Walter Menzlaw
Bühnen- und Kostümbild: Peter Seibel
Dramaturgie: Susanne Schmelcher
Regieassistenz: Lysander Roth
„Der zerbrochne Krug” wird gefördert von der Heupel Consultants GmbH & Co KG und der Dieter Kissel Stiftung.