Etwas im Busch — Pressestimmen

Im Gepäck haben die bei­den Gärt­ne­rin­nen ein Bal­a­fon – das ist ein Xylo­phon mit unter­ge­häng­ten Kale­bas­sen als Reso­nanz­kör­per – und eine indi­sche Shru­ti­box, die mit ihrem Bla­se­balg tie­fe Hal­te­tö­ne erzeu­gen kann. Und Olma betont: „Wir sin­gen selbst gerne.“
„Etwas im Busch“ han­delt von beseel­ten und beleb­ten Gär­ten, die geschützt wer­den müs­sen vor den Bedro­hun­gen, die hin­ter dem Zaun lau­ern – vor der Hit­ze und Dür­re des Kli­ma­wan­dels etwa. Gar­ten­werk­zeu­ge wer­den in dem Stück leben­dig und ein Spul­wurm gibt auf Pfäl­zisch Anwei­sun­gen zur Auf­bes­se­rung des Bodens: „Dein Gaa­de muss wid­der wie än Schwamm funk­tio­nie­re. Weg mit deim Zier­ra­se und her mit ännere Thymianwies.“
(DIE RHEINPFALZ, 22.05.2025)

In die­sem Gar­ten­pa­ra­dies ertönt plötz­lich ein schril­les Gekreisch. Zwei komi­sche Rie­sen­vö­gel – herr­lich knall­bun­te Figu­ren von Clau­dia Olma – zwit­schern, schwät­zen, sin­gen und gehen auf die Zuschau­er los, die sich von Anfang an köst­lich amü­sie­ren. Das gilt auch für den nächs­ten Pro­gramm­punkt: Ein Quatsch-Gedicht von Ernst Jandl vari­iert das Lesungs­the­ma sprachspielerisch (…)
Sehr ein­drucks­voll der Auf­tritt des Gar­ten­gift­zwergs, einer Figur mit roter Zip­fel­müt­ze und fins­te­rer Mie­ne. Alles, was fremd ist, wird raus­ge­ris­sen und kommt sofort weg – das ist das Mot­to des Gift­zwergs, der einem so unan­ge­nehm bekannt vor­kommt. In sei­nem urdeut­schen Gar­ten lädt der fie­se Gnom Kame­ra­den zum gemüt­li­chen Gril­len und Sin­gen deut­scher Volks­lie­der aus ver­gan­ge­nen Zei­ten ein. Gegen sol­che Typen hilft nur – das Maul auf­rei­ßen. Ein herz­zer­rei­ßen­des Frosch­kon­zert im Gewöl­be­kel­ler, bei dem das Publi­kum laut­stark und fröh­lich mit quakt, steht am Ende des Pro­gramms. Fazit: Das Gar­ten­pot­pour­ri ist ein gro­ßes Ver­gnü­gen mit nach­denk­li­chen Tönen. Es gibt ganz viel Applaus für die groß­ar­ti­gen Dar­stel­le­rin­nen und alle Betei­lig­ten, bevor es hinausgeht.
(DIE RHEINPFALZ, Pre­mie­ren­kri­tik am 02.06.2025)