Alte Sorten — Stückinfo

Thea­ter­stück nach dem Best­sel­ler von Ewald Are­nz Urauf­füh­rung

Dies ist die Geschich­te zwei­er Frau­en. Bei­de sind sie Außen­sei­te­rin­nen und Grenz­gän­ge­rin­nen, unan­ge­passt, ent­wur­zelt, abgestempelt.

Die min­der­jäh­ri­ge Sal­ly ist aus der Psych­ia­trie abge­hau­en. Auf der Land­stra­ße trifft sie zufäl­lig auf die allein­ste­hen­de Liss, eine Mitt­fünf­zi­ge­rin, die allei­ne einen Bau­ern­hof bewirt­schaf­tet. Sie nimmt die Aus­rei­ße­rin vor­über­ge­hend bei sich auf. Bei­de reden nicht viel, den­ken sich aber ihr Teil. Da Liss Sal­ly in Ruhe lässt, weder erzie­hen noch bes­sern will, bleibt die jun­ge Frau auf dem Hof. Zunächst einen Tag und dann noch eini­ge mehr, leben und arbei­ten bei­de gemein­sam auf dem Bau­ern­hof. Beim Brot­ba­cken und dem Ern­ten von Kar­tof­feln kom­men sich die anfangs eher wort­kar­gen Frau­en näher.

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Fotos: Wal­ter Menzlaw

Als die bei­den an einem Sep­tem­ber­tag den Bir­nen­gar­ten hin­term Haus betre­ten, glaubt sich Sal­ly im Para­dies: Hier wach­sen die Bäu­me schon lan­ge, wie sie wol­len, kei­ner zwingt sie zum gera­den Wuchs. Für Liss hat der Gar­ten aber eine ganz ande­re Bedeu­tung. Inmit­ten der Äste mit den rei­fen Früchten beginnt sie Sal­ly zu erzäh­len, was es damit auf sich hat…  Immer mehr verschüttete Erin­ne­run­gen kom­men ans Tages­licht. Bald sind die ruhi­gen Tage vor­bei, die Ereig­nis­se überschlagen sich.

Span­nen­de, fast kri­mi­haf­te Ele­men­te, lei­se und lich­te Momen­te wech­seln sich ab. „Alte Sor­ten“ zeigt zugleich mit star­ken rau­en Tönen und sanf­ter Stil­le die Annä­he­rung und Ent­wick­lung zwei­er frei­heits­lie­ben­der Frauen.

Der Autor Ewald Are­nz wur­de 1965 in Nürn­berg gebo­ren, stu­dier­te eng­li­sche und ame­ri­ka­ni­sche Lite­ra­tur sowie Geschich­te und publi­ziert seit Beginn der neun­zi­ger Jah­re. Er ist Leh­rer an einem Gym­na­si­um in Nürn­berg. Von „Alte Sor­ten“, erschie­nen 2019, sind weit über eine Vier­tel­mil­li­on Exem­pla­re allein im deutsch­spra­chi­gen Raum ver­kauft wor­den. Als Taschen­buch war es Jah­res­best­sel­ler der SPIE­GEL-Best­sel­ler­lis­te 2020 und 2021; zusam­men mit „Der gro­ße Som­mer“, der im Jahr 2021 eben­falls Jah­res­best­sel­ler wurde.

Autor und Ver­lag gestat­te­ten freund­li­cher­wei­se dem Chaw­we­rusch Thea­ter die Dra­ma­ti­sie­rung und Urauf­füh­rung des Romans „Alte Sorten“:

Pre­mie­re war am 23. Sep­tem­ber 2022
Stück­dau­er: ca. 90 Min., kei­ne Pause

Es spie­len: Felix S. Felix, Ann-Kath­rin Kuppel
Buch: Ewald Are­nz
Regie und Büh­nen­fas­sung: Wal­ter Menzlaw
Bühnen- und Kostümbild: Fran­zis­ka Smolarek
Ton: Karl Atteln
Rech­te: DuMont Ver­lag, Köln, 2019, Aufführungsrechte ver­mit­telt durch schae­fersphil­ip­pen­TM, Thea­ter und Medi­en GbR, Köln

Geför­dert durch durch die Beauf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medi­en im Rah­men des Pro­gramms NEUSTART KULTUR vom deut­schen Büh­nen­ver­ein.