Jugend ohne Gott — Pressestimmen

Eine geball­te Stun­de Hoch­span­nung, Anre­gung zum Nach­den­ken über Geschich­te und Gegen­wart sowie Doku­men­ta­ti­on groß­ar­ti­ger Büh­nen­kunst. (…) Durch eine aus­ge­klü­gel­te Licht- und Ton­re­gie, vor allem aber den sehr kunst­vol­len, dra­ma­tur­gisch schlüs­si­gen und facet­ten­rei­chen Ein­satz der Musik, für die Peter Hinz ver­ant­wort­lich zeich­net, wird die Erzäh­lung unter­grün­dig dyna­mi­siert und erhält eine brei­te Fül­le von akus­ti­schen Far­ben. Peter Hinz ist des­halb viel mehr als der Geräu­schil­lus­tra­tor im Hin­ter­grund. Er ist prä­gen­der Teil einer nach­hal­ti­gen Par­ti­tur aus Text und Klang, an der Spre­cher und Musi­ker dia­lo­gisch gleich­be­rech­tigt teil­ha­ben. (…) Doch mehr noch fas­zi­niert der Schau­spie­ler durch sei­ne Leben­dig­keit und Inten­si­tät im Vor­trag, die Per­so­nen, Situa­tio­nen und Inter­ak­tio­nen unge­mein plas­tisch vor dem inne­ren Auge des Publi­kums nach­voll­zieh­bar macht. (…) Der Abend ist hoch­kon­zen­triert und bringt die wesent­li­che Moti­ve des Romans – Frem­den­hass, Mili­ta­ris­mus, amo­ra­li­sches Ver­hal­ten und die Fra­ge nach der Tran­szen­denz – den­noch ganz klar auf den Punkt. (…) Das Pre­mie­ren­pu­bli­kum folg­te gebannt und begeis­tert der Auf­füh­rung und spar­te nicht mit gro­ßem Beifall.

(Die RHEINPFALZ, 25.09.2018)

 

Zwi­schen Schreib­ma­schi­ne, Lese­lam­pe und aller­lei Requi­si­ten, die dem Erzeu­gen von Tönen die­nen, schlüpft Wriecz in die ver­schie­de­nen, auch sprach­lich-stimm­lich unter­scheid­ba­ren Rol­len, wäh­rend Hinz hin­ter einer Ple­xi­glas­wand an Schlag­zeug und Com­pu­ter für die dra­ma­tur­gi­sche Ein­klei­dung sorgt, im Ver­bund mit Kim Ackers schlicht-effek­ti­ver Lichttechnik.
Mit Bast­korb, Milch­kan­ne und vie­lem mehr erzeugt Wriecz nach und nach eine Geräusch­ku­lis­se, die Hinz elek­tro­nisch auf Dau­er­ro­ta­ti­on stellt. So wer­den inne­re Bil­der leben­dig, und so wird Kul­tur-Hand­werk erkenn­bar, nach­voll­zieh­bar gemacht, auch und beson­ders bezo­gen auf die inhalt­li­che Ebe­ne. Ein ver­dienst­vol­ler Ansatz.

(All­ge­mei­ne Zei­tung, 23.09.2019)

 

Das Chaw­we­rusch Thea­ter hat „Jugend ohne Gott“ aus dem Jahr 1937 in sein Pro­gramm genom­men, aus der Über­zeu­gung, dass der Stoff immer noch viel zu sagen hat.
Die­ser Mei­nung waren auch die von dem Hör­erleb­nis fas­zi­nier­ten Schüler/innen des WTGs, die am Anschluss an die Auf­füh­rung vol­ler Hoch­span­nung und groß­ar­ti­ger Büh­nen­kunst im Gespräch mit dem Schau­spie­ler Ste­phan Wriecz und dem Gast­mu­si­kers Peter Hinz die Mög­lich­keit hat­ten, Fra­gen zu stel­len und ihre Ansich­ten über die Aktua­li­tät des Stü­ckes mitzuteilen.

(Neu­wied-Rhein Kurier, 14.12.2019)

 

Gän­se­haut und betrof­fe­ne Stil­le hiel­ten sich auch noch Minu­ten nach der Vor­stel­lung. … die­se Pro­duk­ti­on [ist] her­vor­ra­gend für die poli­ti­sche Sen­si­bi­li­sie­rung zum The­ma Extre­mis­mus und Radi­ka­li­sie­rung geeignet…

(Next, Regio­nal­ma­ga­zin in Koblenz, 10.2.2020)